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11. dialout: Konfiguration des Hinausw{[auml ]}hlens

11.1 dialout{[lowbar]}config: Wie richte ich das Hinausw{[auml ]}hlen richtig ein?

Zuerst musst Du entscheiden wie Du hinausw{[auml ]}hlen willst. Du wirst Dich da nach Deinem Verbindungspartner richten m{[uuml ]}ssen. Dies sind die haupts{[auml ]}chlichen M{[ouml ]}glichkeiten:

Im Abschnitt dod liest Du wie dial on demand eingerichtet wird - und welche Gefahren es birgt.

Mehr {[uuml ]}ber erweiterte Eigenheiten des Hinausw{[auml ]}hlens findest Du bei der Frage dialout_advanced.

Du solltest Dir auch den Abschnitt remote ansehen, wenn Du eine Verbindung mit einem speziellen entfernten ISDN-Ger{[auml ]}t aufbauen willst.

11.2 dialout{[lowbar]}dialmode: Wenn ein IP-Paket {[uuml ]}ber die Verbindung geschickt werden soll (was normalerweise ein W{[auml ]}hlen ausl{[ouml ]}st), bekomme ich im Log nur die Meldung 'dial rejected: interface not in dialmode auto' zu sehen?

Die neuen ISDN-Treiber in 2.0.36 sind auf den manuellen W{[auml ]}hlmodus eingestellt, nicht auf die automatische Anwahl. Das wurde gemacht, um unerwartete (und unbemerkte) W{[auml ]}hlvorg{[auml ]}nge zu verhindern. (Lies den umfangreichen Abschnitt {[uuml ]}ber diese W{[auml ]}hl-vorg{[auml ]}nge und ihre Gefahren: dod). Um autodial f{[uuml ]}r ein bestimmtes Interface (z.B. ippp0) einzurichten, nimmst Du den Befehl


isdnctrl dialmode ippp0
auto

Die Bedeutung der Werte f{[uuml ]}r dialmode ist:

off

bewirkt, da{[szlig ]} Du (oder das System) keine Verbindung aufbauen kannst (weder eingehende noch ausgehende Verbindungen sind m{[ouml ]}glich). Benutze diese Option um sicherzustellen, da{[szlig ]} keine Verbindungen aufgebaut werden.

auto

bewirkt, da{[szlig ]} sich das Interface im automatischen W{[auml ]}hlmodus befindet und jedesmal, wenn ein Datenpaket des Netzwerkes den Verbindungsweg des Interfaces benutzen will, eine Verbindung aufbauen wird. Du solltest beachten, da{[szlig ]} das unerwartete W{[auml ]}hlvorg{[auml ]}nge ausl{[ouml ]}sen und zu einer hohen Telefonrechnung f{[uuml ]}hren kann! Das kann durch einige demons oder andere PCs, die auf das Interface zugreifen, ausgel{[ouml ]}st werden. Eingehende Anrufe sind ebenfalls m{[ouml ]}glich.

manual

(VOREINSTELLUNG) ist ein W{[auml ]}hlmodus, der dazu geschaffen wurde, die unerwarteten Verbindungsaufbauten zu verhindern. In diesem Modus wird das Interface nie eine Verbindung von selbst aufbauen. Du musst die Verbindung explizit mit:


isdnctrl dial ippp0

aufbauen. Zum Beenden der Verbindung schreibst Du:
isdnctrl hangup ippp0

. Beachte bitte, da{[szlig ]} huptimeout die Verbindung trotzdem automatisch beendet! Du musst dies mit:
isdnctrl huptimeout ippp0 0

abstellen, um sicherzustellen, da{[szlig ]} die Verbindung nur durch manuelles Auflegen beendet wird.

Wie Du einem normalen Benutzer das Hinausw{[auml ]}hlen gestattest, erf{[auml ]}hrst Du bei der Frage dialout_permission.

11.3 dialout{[lowbar]}advanced: Welche speziellen Leistungsmerkmale des Hinausw{[auml ]}hlens gibt es?

Sieh Dir diese speziellen Leistungsmerkmale an:

11.4 dialout{[lowbar]}permission: Wie gestatte ich einem normalen Nutzer, Verbindungen aufzubauen?

Der Gebrauch von ISDN h{[auml ]}ngt ab von den Benutzerrechten an den Devices /dev/ttyI* und /dev/cui*. Du hast mehrere M{[ouml ]}glichkeiten, um gezielt Nutzern ISDN Verbindungen zu erlauben.

  1. Du kannst die Gruppe 'isdn' in /etc/group erstellen und dann:
    chgrp isdn /dev/ttyI* /dev/cui*
    chmod o-rw /dev/ttyI* /dev/cui*
    

    eingeben. Es wird berichtet, da{[szlig ]} Du ebenfalls bei den Programmen ipppd und isdnctrl die Gruppe und die Benutzerrechte auf "isdn" setzen musst. Dann haben alle Nutzer, die nicht in der Gruppe "isdn" sind, keine Schreib- oder Leserechte f{[uuml ]}r die ISDN ttys. Diejenigen, die ISDN benutzen d{[uuml ]}rfen, m{[uuml ]}ssen explizit in die Gruppe 'isdn' aufgenommen werden.
  2. Du kannst festlegen, da{[szlig ]} nur root hinausw{[auml ]}hlen darf, jedoch Ausnahmen f{[uuml ]}r andere Nutzer mit su1 schaffen (siehe man su1). Editiere als root /etc/su1.priv. F{[uuml ]}ge diese Zeilen hinzu, wenn sie (oder {[auml ]}hnliche) nicht schon vorhanden sind, und erlaube damit den Nutzern XXXX und YYYY das W{[auml ]}hlen und Auflegen:
    # log all dialouts in syslog
    syslog all
    define PPPUSER XXXX YYYY
    alias dial /sbin/isdnctrl dial ippp0
    alias hangup /sbin/isdnctrl hangup ippp0
    ask never
    allow PPPUSER prefix dial
    allow PPPUSER prefix hangup
    

    Dann erstelle zwei Links f{[uuml ]}r dial und hangup:
    ln -s /usr/bin/su1 /usr/local/bin/dial
    ln -s /usr/bin/su1 /usr/local/bin/hangup
    

    Nun k{[ouml ]}nnen die Nutzer XXXX und YYYY mit der Eingabe von dial hinausw{[auml ]}hlen und mit hangup auflegen.
  3. Wenn Du nur einen User f{[uuml ]}r die ISDN-Aktionen benutzt, kannst Du ihn zum Eigent{[uuml ]}mer des ISDN-Interfaces machen.

11.5 dialout{[lowbar]}manycards: Wie konfiguriere ich die Hinauswahl mit mehr als einer ISDN-Karte?

Es gibt mehrere M{[ouml ]}glichkeiten, die Hinauswahl einzurichten.

11.6 dialout{[lowbar]}fixedchannel: Wie erreiche ich, da{[szlig ]} HiSax immer auf einem bestimmten B-Kanal hinausw{[auml ]}hlt?

HiSax besitzt daf{[uuml ]}r eine undokumentierte Eigenschaft. Setze 'P1' vor die zu w{[auml ]}hlende Telefonnummer f{[uuml ]}r den ersten und 'P2' f{[uuml ]}r den zweiten B-Kanal; ungef{[auml ]}hr so:


isdnctrl addphone {[lt    ]}device{[gt    ]} out P1{[lt    ]}your_out_number{[gt    ]}

Bedenke, da{[szlig ]} in diesem Fall ein Hinausw{[auml ]}hlen mi{[szlig ]}lingt, wenn ein anderes Ger{[auml ]}t (Telefon, Fax) bereits den entsprechenden Kanal belegt.

11.7 dialout{[lowbar]}dynip: Wie finde ich bei dynamischer IP-Vergabe heraus, welche IP zur Hinauswahl benutzt wird?

Erstelle ein Script mit Namen ip-up. Das wird (mit den entsprechenden Parametern) bei jedem Verbindungsaufbau vom ipppd aufgerufen. Die IP-Adresse steht dort als vierter Parameter ($4).

11.8 dialout{[lowbar]}bind: Wegen einer DNS-Anfrage w{[auml ]}hlt bind hinaus. Warum ben{[ouml ]}tigt die Antwort bis zu einer Minute? Gibt es daf{[uuml ]}r ein Workaround?

Du benutzt vermutlich den Name-Server im 'forward' Modus und Dein ISP arbeitet mit dynamischen IPs. Die erste UDP-Anfrage geht verloren, da sie die falsche IP-Adresse besitzt. Leider wartet bind eine volle Minute bevor es die Anfrage wiederholt.

Als Workaround kannst Du 4 mal die gleiche Adresse in named.conf eintragen und erreichst so, da{[szlig ]} eine k{[uuml ]}rzere Wiederholungszeit (im 'forward' Modus wiederholt bind seine Anfragen nach folgendem Zeitschema: 60 Sekunden geteilt durch die Anzahl der Nameserver in der Sektion "forwarders" der named.conf).


forwarders { 10.0.0.40; 10.0.0.40; 10.0.0.40; 10.0.0.40; }

Bind wird dann die Anfrage alle 15 Sekunden wiederholen (in diesem Fall an 10.0.0.40). Das gleiche Prinzip gilt f{[uuml ]}r zwei oder mehr Adressen. Weitere M{[ouml ]}glichkeiten sind die Programme ip{[lowbar]}resend und ip{[lowbar]}resend{[lowbar]}wakeup die Du bei {urlnam} findest.


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